Elektronische Allradlenkung
Durch die elektronische Allradlenkung wird der Lenkwinkel der Hinterachsräder an den Fahrzustand angepasst, sodass sich die Fahreigenschaften in jedem Geschwindigkeitsbereich verbessern.
Verbesserte Rangiereigenschaften im Bereich geringer Geschwindigkeiten und Erhöhung der Fahrstabilität im Bereich hoher Geschwindigkeiten.
Das System elektronische Allradlenkung ist durch den Fahrer indirekt durch Betätigen des Lenkrades bedienbar.
- Raddrehzahlsensoren
- Lenkradwinkelsensor
- Beschleunigungssensoren
- Steuergerät
- Aktuatoren an der Hinterachse
Die elektronische Allradlenkung ist als Einzelsystem verfügbar.
Die Raddrehzahl-, Beschleunigungs- und Lenkradwinkelsensoren (und ggf. Sensoren anderer Systeme, wie ABS oder ESP) senden permanent Signale an das Steuergerät. Dieses ermittelt daraus den aktuellen Fahrzustand und berechnet den optimalen Lenkwinkel der Hinterräder und steuert die Aktuatoren der Hinterachse an (fahrzeugabhängig ein Aktuator pro Achse oder Rad). Im Bereich geringer Geschwindigkeiten (fahrzeugabhängig bis ca. 60 km/h) verstellen die Aktuatoren den Lenkwinkel der Hinterräder so, dass diese gegensinnig zu den Vorderrädern einlenken. Über dieser Grenzgeschwindigkeit werden die Hinterräder gleichsinnig zu den Vorderrädern mitgelenkt. Damit wird in jedem Geschwindigkeitsbereich der Schwimmwinkel des Fahrzeugs verringert, sodass sich im Bereich geringer Geschwindigkeiten verbesserte Rangiereigenschaften ergeben und die Fahrstabilität über der Grenzgeschwindigkeit erhöht wird.