Fahrzeugsystemlexikon

Spurwechsel-Assistent mit Lenkeingriff

Durch den Spurwechsel-Assistent mit Lenkeingriff wird der Fahrer beim Spurwechsel über optische und / oder akustische Signale gewarnt, falls eine Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern, die sich auf der Nachbarspur befinden, droht. Sollte der Fahrer darauf nicht reagieren, wird durch gezielte Lenkeingriffe eine Kurskorrektur durchgeführt, um Verkehrsunfälle - hervorgerufen durch beispielsweise Unachtsamkeit des Fahrers - zu vermeiden.


Aufgabe

Verhinderung von Verkehrsunfällen, die durch Nichtbeachtung anderer Verkehrsteilnehmer beim Fahrspurwechsel entstehen können.

Bedienung

Das System Spurwechsel-Assistent mit Lenkeingriff kann über einen Schalter / Taster (je nach Ausführungstyp) ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Komponenten
  • Schalter / Taster (zum Ein- und Ausschalten)
  • Fahrtrichtungsanzeiger
  • Radarsensorik
  • Raddrehzahlsensoren (Fahrzeuggeschwindigkeit)
  • Lenkwinkelsensor
  • Steuergerät
  • Akustische und / oder optische Warneinrichtung
  • Elektromechanische Servolenkung
  • ggf. Vibrationsalarm im Lenkrad / Blinkhebel / Sitzfäche
Einordnung

Der Spurwechselassistent mit Lenkeingriff ist nur in Kombination mit einer elektromechanischen Servolenkung verfügbar.

Funktionsweise

Die Radarsensorik im hinteren Kotflügel (je nach Ausführungstyp) erfassen Fahrzeuge, die sich auf der Nachbarspur befinden oder herannahen (Toter-Winkel-Assistent) und sendet diese Informationen an das Steuergerät. Das Steuergerät erkennt anhand weiterer Signale (Lenkwinkel, etc.), dass der Fahrer einen Fahrspurwechsel durchführen möchte. Dieser wird nun durch die optische und / oder akustische Warneinrichtung - ggf. Vibrationsalarm im Lenkrad (je nach Ausführungstyp) - gewarnt. Aktiviert der Fahrer dennoch den Fahrtrichtungsanzeiger wird eine höhere Warnstufe (akustische oder haptische Warnungen) aktiviert. Falls keine Lenkkorrektur des Fahrers erfolgt, wird durch die entsprechende Ansteuerung der elektromechanischen Servolenkung eine Kurskorrektur vorgenommen. Die Intensität des Lenkeingriffs ist dabei vom Ausführungstyp abhängig. Wird keine Gefahr erkannt, kann das System (in Abhängigkeit vom Ausführungstyp) auf Fahrerwunsch eine Sequenz automatischer Lenkbewegungen mit Hilfe der elektromechanischen Servolenkung durchführen, sodass die Zielspur erreicht wird.